Die aufgenommenen Intensitäten eines Messgerätes sind zunächst einmal Counts oder einfach Skalenteile des Detektors. Üblicherweise werden diese Counts mittels einer Kalibrierung umgerechnet auf energetische Größen wie zum Beispiel Watt pro Quadratmeter und Nanometer, W/(m
müsste also so verzerrt werden, dass es rechts deutlich höhere Werte anzeigt
indem man Wert für Wert mittels Gleichung
umrechnet.
Müssen in technischen Fragestellungen weitere Unterschiede wie zum Beispiel Polarisation der Strahlungsbestandteile berücksichtigt werden, dann muss das Spektrum weiter aufspalten werden. Wie bei den einzelnen Wellenlängen geht man die Anteile separat mit ihren jeweiligen Besonderheiten an und kann anschließend das Gesamtergebnis betrachten. Polarisation kann zum Beispiel eine Rolle spielen bei Wirkungen auf rechts- oder linksdrehende organische Moleküle oder bei Reflexion oder Transmission an Grenzflächen. In Alltagsuntersuchungen werden solche Effekte wie auch quantenmechanische Spezialitäten nicht berücksichtigt und werden hier auch nicht weiter vertieft.
Der Wertebereich von Spektren ist positiv, und der Wert Null kommt schon aufgrund der Unschärferelation nicht vor. Bei einer Strahlungsbilanzierung kann es jedoch scheinbar zu negativen Ansätzen kommen wie in folgendem Beispiel. Eine sehr kalte Oberfläche in der Nähe unserer Haut lässt uns eine Art Kältestrahlung spüren, die jedoch nur scheinbar negativ ist. Sie ergibt sich aus dem Unterschied der von unserer Haut ausgehenden Wärmestrahlung und der von der kalten Oberfläche weniger zurückgestrahlte Wärme. Bezogen auf einen angenommenen Gleichgewichtszustand erscheint die Rückgestrahlte Strahlung negativ, obwohl der absolute Anteil natürlich positiv bleibt. Es kann sinnvoll sein, mit negativen Spektralwerten zu rechnen, man muss jedoch aufpassen.