Invarianz von L bei optischen Abbildungen (Linsen)
In Abbildung 1.13 ist die optische Abbildung einer Strahlenquelle dargestellt.
Der Abbildungsmaßstab einer optischen Abbildung ist das Verhältnis von Bildweite
zu
Gegenstandsweite
und gilt ganz allgemein für Abbildungen durch Linsen oder Spiegel. Für Flächen gilt aufgrund der Gleichheit von
für die Bild und Gegenstandsseite von Abbildung 1.13
der quadratische Abbildungsmaßstab
.
Verlustfreie Übertragung vorausgesetzt ist
und
Das Produkt aus Fläche und Raumwinkel auf beiden Seiten der dargestellten Linse ist geometrisch konstant. Das bedeutet, dass die Strahldichte
durch solche Abbildungen nicht verändert wird.
Die Bestrahlungsstärke ist:
Figure 1.13:
Bedeutung der Strahldichte
|
D.h. die Bestrahlungsstärke
in der Bildebene ist unabhängig vom Abstand
des Objekts und
wird bestimmt vom (konstanten) Abstand
zwischen Linse und Bildebene, von der Linsenfläche
und von
.
Durch den funktionell gleichen Aufbau des menschlichen Auges ist die Strahldichte
die visuell wahrgenommene
Größe.
Zur Beschreibung von Verlusten Ziehen wir den Transmissionsgrad
heran.
Füllt das Bild der Strahlenquelle die Linsenfläche aus, dann wird zur Berechnung der Bestrahlungsstärke über die Linsenfläche und nicht mehr über die Strahlerfläche integriert, wie in Abbildung 1.13 dargestellt.
Damit ist der sichtbare Raumwinkel der vergrößerten Strahlenquelle erfasst, die Strahldichte bleibt erhalten.
Faßt man die Linsenfläche als bestrahlte Fläche
auf, so kann diese Fläche im allgemeinen als
vollwertige Strahlenquelle aufgefaßt werden. Im Beispiel aus Abbildung 1.13 sind
die Eigenschaften dieser sekundären Strahlenquelle durch die geometrischen Verhältnisse von Strahlenquelle
und Linse bestimmt.