Lösung

Wir setzen die bekannte Gleichung 1.35 an, wobei hier $L$ die Leuchtdichte meint und nicht mit einer Länge zu verwechseln ist.

$\displaystyle E_{(h,\frac{\varnothing}{2},- \frac{\varnothing}{2},\frac{l}{2},-...
...{2}}^{-\frac{l}{2}}
L \; \frac{h^2}{{\sqrt[]{x^2 + y^2 + h^2}}^4} \; dx \; dy
$

Da wir gleichmäßige Strahlung angenommen haben ist $L$ unabhängig von den integrierten Größen, kann deshalb vor das Integral gezogen werden und fällt gleich durch Quotientenbildung weg. Damit können wir bei bekannten Geometriedaten aus dem gegebenen UVA-Wert in 25 cm Abstand auf die UVA-Bestrahlungsstärke an der Röhrenoberfläche schließen und diese mit der spezifischen Ausstrahlung $M$ gleich setzen.

$\displaystyle M_{(\frac{\varnothing}{2},- \frac{\varnothing}{2},\frac{l}{2},-\f...
...c{\varnothing}{2},\frac{l}{2},-\frac{l}{2})}}
E_{(h = \text{25 cm, gemessen})}
$

Wir kennen nun die Bestrahlungsstärke auf der Röhrenoberfläche. Wenn wir die mit der strahlenden Fläche multiplizieren, dann erhalten wir als Ergebnis den Strahlungsfluss, zunächst für eine Röhre ohne Reflektor:

$\displaystyle \Phi = \pi \varnothing l M_{(\frac{\varnothing}{2},- \frac{\varnothing}{2},\frac{l}{2},-\frac{l}{2})}
$

Ein Reflektor reduziert die strahlende Oberfläche auf den Anteil $\frac{360^{\circ} - R}{ 360^{\circ}}$ und der Reflektor selbst hat den Anteil $\frac{R}{ 360^{\circ}} $, der jedoch immer noch mit $\tau \approx 20\%$ emittiert. Zusammengerechnet ergibt sich:

$\displaystyle \Phi = \pi \varnothing l M_{(\frac{\varnothing}{2},- \frac{\varno...
...} ( \frac{360^{\circ} - R}{ 360^{\circ}} + \frac{R}{ 360^{\circ}} \cdot \tau )
$

Praktisch ist die die Abtrennung des geometrieunabhängigen Inputs, nämlich der gemessenen Bestrahlungsstärke, vom Rest der Rechnung. Daraus lässt sich dann eine Tabelle mit Umrechnungsfaktoren für die Ermittlung des Strahlungsflusses aus den gemessenen Bestrahlungsstärken erstellen.

$\displaystyle \Phi = f_{\Phi} E_{(h = \text{25 cm, gemessen})}
\qquad \text{wob...
...}} ( \frac{360^{\circ} - R}{ 360^{\circ}} + \frac{R}{ 360^{\circ}} \cdot \tau )$ (1.40)

Einige dieser Faktoren wurden auch messtechnisch ermittelt und liegen etwa im Bereich 5% um die berechneten Werte. Das liegt weit im Bereich der Messgenauigkeit.


Table: Umrechnungsfaktoren $f_{\Phi }$ nach Gleichung 1.41 zur Ermittlung des Strahlungsflusses unter Verwendung von $\tau = 0,2$ und Abzug der Gestelllängen. (Gestelllängen sind bei Longmount üblicherweise 75 mm, bei Shortmountröhren 40 mm und bei Spaghettiröhren 15mm)
Durchmesser Nom. Länge Reflektor Gestell $f_{\Phi }$ $f_{\Phi }$
$\varnothing $ / mm l / mm R / $^{\circ}$ l/ mm Berechnet Messwert
16 288 0 15 0,85
16 515 0 15 0,99 0,93
38 1500 0 40 2,27
38 1760 0 40 2,67 2,57
38 1800 0 40 2,74
38 1900 0 40 2,89
38 2000 0 40 3,05
38 1500 0 75 2,16
38 1760 0 75 2,56
38 1800 0 75 2,62
38 1900 0 75 2,78
38 2000 0 75 2,93
16 288 210 15 0,45
16 515 210 15 0,53 0,54
38 1500 210 40 1,21 1,18
38 1760 210 40 1,43 1,49
38 1800 210 40 1,46 1,52
38 1900 210 40 1,54 1,62
38 2000 210 40 1,62 1,71
38 1500 210 75 1,15
38 1760 210 75 1,37
38 1800 210 75 1,40
38 1900 210 75 1,48
38 2000 210 75 1,57